Bürgerinfo April 2008

Im Blickpunkt

Dorfgeschichte

Vereinsleben

Vorhaben und Planungen

Schlusstelegramm


Im Blickpunkt

Lieber Hundefreund oder Hundefeind,

da lebe ich mit meiner Familie in einem schönen, beschaulichen Dorf am Rande von Bonn, und dann das: Mein Herrchen geht mit mir meinen Abend-Toilettengang.

Zu dieser späten Zeit reicht mir der Grasstreifen der Felder am Mohnweg. Da ich, das muss ich leider zugeben, ein wenig verfressen bin, schlang ich auch an diesem Abend schnell noch einen dort liegenden Leckerbissen in mich hinein. Ahnte ich doch nicht, dass diese Gaumenfreude mit Gift versehen war. Oh, Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie schlecht es mir ging. Mein Frauchen hat Gott sei Dank schnell beim Tierarzt angerufen, wir fuhren sofort dorthin, und ich wurde durch viele Spritzen und Medikamente von meinen Qualen erlöst und wieder aufgepäppelt. Dies geschah ein Tag vor Weiberfastnacht und machte meine ganze Familie ratlos und sehr traurig. Zum Glück bin ich ein robuster, spanischer Mischling und habe das ganze überstanden.

Da frage ich mich nur, was leben bei uns im Dorf für Menschen? Wissen die denn nicht, dass wenn wir Hunde etwas falsches machen, z.B. unser Geschäft auf den Bürgersteig, dass nicht wir Hunde Schuld haben, sondern unsere Besitzer. Das nicht jeder Hund, so wie ich und die Herrchen meiner Freunde, das Glück haben, verantwortungsbewusste Besitzer zu haben.

Ihr Menschen versteht doch viel vom Miteinander-Reden, also, warum lasst ihr dann die Wut an uns Tieren aus?

Wenn ich mit meiner Familie in den Wald gehe, und wir die Gemeindewiese an der Kirche passieren, dann ärgert sich mein Frauchen immer über die Hundehaufen, die dort herumliegen.

Sie sagt, dass dort die Kinder spielen, und die Hunde nicht hinmachen dürfen, dass wäre Schweinerei. Ich bin ein Hund und kein Schwein! Meine Freunde, die sich jeden Abend dort zum Spielen treffen halten sich auch daran. Und wenn einem dann doch mal ein Versehen passiert ist, hat sein Herrchen eine Tüte dabei und hebt es fort. Das bringt Frieden!

Also habe ich die Bitte an alle, die einen so treuen Freund wie mich haben, denkt an die Kinder und Mitmenschen in unserem Dorf und zeigt Verantwortung. Achtet Privateigentum, wie z.B. Vorgärten, Garageneinfahrten etc., achtet öffentlich genutzte Dorfwege, Plätze und Bürgersteige, damit niemand mehr seinen Ärger an uns Tieren auslässt.

So, nun muss ich aufhören, denn meine Familie möchte noch Gassi gehen…

Mit lieben Grüßen an Eure Vierbeiner,

Eure Biene

Dorfgeschichte

Fußballverein Normania 08 Niederholtorf

Im September 1908 wurde der Fußballverein Normania 08 Niederholtorf gegründet. Eine Urkunde hierüber gibt es leider nicht.

Das war auch schon alles, was wir über den Verein wussten. Nun aber kam mir der Zufall zu Hilfe. Bei Recherchen in alten Zeitungen (vor 1939) fiel mir ein Artikel in die Finger: Ein Festtag für Niederholtorf - 25 Jahre Sportbewegung - .

1920: Normania 08 Niederholtorf

1920 Normania 08 Niederholtorf

Am 27. Mai 1932 fand das damalige Sportfest in Niederholtorf statt. Herr Rektor Jakob Wammers war Pfarrer in Holtorf (19.09.1926 bis 16.03.1934). Er engagierte sich enorm für die Jugend. Nun aber zur Geschichte der Sportbewegung.

Während der Zeit des ersten Weltkrieges ruhte das Vereinsleben ganz. Vier aktive Mitglieder waren während des Krieges gefallen. Der Fußballplatz war nicht auf dem Ennert, sondern dort, wo heute der Sendemast der Telekom steht. Nach dem Kriege wurde bereits 1919 der Spielbetrieb wieder aufgenommen. In der 50jährigen Festschrift der Spielvereinigung Ennert ist eine Aufnahme der Mannschaft von Küdinghoven auf dem Stiftungsfest in Niederholtorf zu sehen. 1920 trat man dem westdeutschen Spielverband bei.

Wegen personeller Probleme schlossen sich am 1.2.1922 die Spielvereinigung Küdinghoven, Adler Ramersdorf und Normania 08 Niederholtorf zur Spielvereinigung Ennert zusammen. In der Satzung, die bei Herrn Friederichs in Ramersdorf gefunden wurde, heißt es:

"Jeden 2. Sonntag findet die Monatsversammlung statt, abwechselnd in den Lokalen Ruland, Niederholtorf (heute Dreizehn Linden) und Stupp in Küdinghoven.. Der Vorstand der Spielvereinigung setze sich aus Mitgliedern zusammen, welche zur Hälfte aus Niederholtorf und Küdinghoven stammen."

1925 wurden Normania 08 Niederholtorf jedoch wieder selbständig. Im Frühjahr 1927 wurde der Sportplatz neu angelegt - es wurde sogar eine Laufbahn für Sportfeste, wie damals üblich, mit installiert. An der Herstellung des Sportgeländes haben alle Mitglieder tatkräftig mitgewirkt. Die Gemeinde stellte die Tore.

Im Frühjahr 1930 trat der Verein aus dem westdeutschen Spielverband aus. Den Platz übernahm Rektor Wammers als Präses des katholischen Jugend- und Jungmännervereins. Er zahlte die Pacht und sorgte für Trikots und Geräte. Als Mitglied dieses Vereins spielte man in der "Deutschen Jugendkraft (DJK)". Seit dieser Zeit nahmen die Mannschaften an den Veranstaltungen der DJK, den Meisterschaftsspielen und den leichtathletischen Wettkämpfen des Bezirks teil. Am 27. Mai 1932 feierte man "25 Jahre Sportbewegung" in Niederholtorf.

1932 Mannschaft mit geschmückten Zivilisten

1932 Mannschaft mit geschmückten Zivilisten

"Um 8.00 Uhr schmetterten die Fanfarenbläser des Bezirks Siebengebirge ihren Morgengruß durch die Straßen. Das war zugleich der Beginn der Feierlichkeiten. 9.00 Uhr Festgottesdienst. Danach fanden auf dem Kirchplatz die Ehrungen der noch lebenden Gründer statt. Dann ging es im Festzug zum Sportplatz, wo das Spiel der Alten Herrenmannschaft gegen die Jugend Holtorfs stattfand. Anschließend konzertierte das Dollendorfer Orchester im Dreizehn-Linden-Garten. Am Nachmittag fanden folgende Spiele statt: Holtorf I : Elmar I, Königswinter I : Niederdollendorf I; anschließend ein Handballspiel Siegfried Küdinghoven : Westend Endenich. Das Dollendorfer Orchester bestritt auch die musikalische Unterhaltung auf den Sportplatz. Den Schluss bildete das Maifest der Jungmänner im Saale Friedrichs mit dem Maikönigspaar Josef Fischer und Christine Kratz. Bei froher Stimmung, Tanz, gemeinschaftlichen Liedern und einer Verlosung verlief das Maifest, wie auch die übrigen Veranstaltungen des Tages, in harmonischer Weise. Rektor Wammers fand zum Schluss herzliche Dankesworte vor allem an Lehrer Mentis, Trainer aller Holtorfer Mannschaften und an alle Mitwirkenden, damit das Fest in diesem Rahmen möglich wurde." (Zeitungsauschnitt)

1933 Bild mit Joh. Walgenbach als Vorsitzender

1933 Bild mit Joh. Walgenbach als Vorsitzender

Im Jahre 1935 wurde die DJK offiziell von den Nazis verboten. Nun traten die Sportbegeisterten der DJK wieder der Spielvereinigung Ennert bei.

Auch ich kann mich noch an die Zeit nach 1945 erinnern, wo morgens nach dem Hochamt sehr viele Holtorfer Mitbürger zum Handballspiel auf den Ennert pilgerten oder am Nachmittag um 15 Uhr zum Fußballspiel gingen.

Franz Meurer

Vereinsleben

Aus der Jahreshauptversammlung

In der diesjährigen Jahreshauptversammlung standen Neuwahlen an. Gewählt bzw. wiedergewählt wurden:

Elisabeth Schmid, Erste Vorsitzende
Evelyn Bethke, Schriftführerin
Gaby Quenel, Stellv. Kassiererin
Hubert Meyers, 1. Beisitzer
Günther Strack, 3. Beisitzer (Nachfolger von Jakob Frohnhöfer)
Rainer Stentenbach, 5. Beisitzer.

Wir freuen uns, dass mit Evelyn Bethke sich die Frauenquote im Vorstand erhöht hat und auch darüber, dass Ungarten nach langen Jahren der Abstinenz wieder im Vorstand vertreten ist.

In der Versammlung wurde der "AK Nationalpark" beschlossen. Vorsitzender dieses Arbeitskreises ist Werner Seitz. Ihm zur Seite stehen Ludwig Pott, Eckhard Holtz, Uwe Rütz, Heinrich Schöpe und Joachim Klahn.

Beim "AK Verkehr" hat sich eine Änderung ergeben. Heinrich Schöpe hat seinen Vorsitz niedergelegt. Zum neuen Vorsitzenden dieses Arbeitskreises wurde Uwe Rütz gewählt.

Zustimmung fand der Vorschlag des Vorstandes, die diesjährige Familienfahrt (voraussichtlich im August) in den Nationalpark Eifel zu machen. Hier können wir uns an Ort und Stelle mit einem Nationalpark vertraut machen. Die genaue Ausarbeitung der Fahrt wird jetzt in Angriff genommen. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung. Die Einladungen an die Mitglieder werden frühzeitig verschickt.

Elisabeth Schmid

Bericht des Arbeitskreises "Nationalpark"

Hierzu ist eine aktuelle Seite eingerichtet, die laufend aktualisiert wird.

Holtorfer Stammtisch

In der letztjährigen Jahreshauptversammlung des Bürgervereins wurde vorgeschlagen, einen Stammtisch durchzuführen. Wir haben im Vorstand darüber beraten und ein aktuelles Thema (Änderung der Busfahrpläne) war schnell gefunden.

Somit fand am 22. November 2007 wie angekündigt wunschgemäß einmal wieder ein Holtorfer Stammtisch statt. Das Thema hatte ca. 25 Interessenten nach "Dreizehn Linden" gelockt unter denen sich einige absolut Fachkundige befanden, die sich mit den geplanten Änderungen seit längerer Zeit schon beschäftigten und somit wertvolle Beiträge in die durchaus konstruktive Diskussionsrunde einbringen konnten.

Schnell waren sich die Anwesenden einig, noch am selben Abend eine Eingabe zum geplanten Wegfall der Linie 622 an die Bezirksvertretung zu formulieren, die am nächsten Tag versandt wurde.

Der Antrag wurde leider abgelehnt, da die Strecke für die SWB angeblich unwirtschaftlich sei.

Zumindest muss klar festgestellt werden, dass bei den Mitbürgern zu bestimmten, den Ort betreffenden Themen großes Interesse besteht, diese im größeren Kreis zu diskutieren.

Die diesjährige Familienfahrt des Bürgervereins wird uns zum Nationalpark Eifel führen. Somit wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, sich über einen bereits existierenden Nationalpark ein Bild zu verschaffen, da die Auswirkungen des geplanten Nationalparks Siebengebirge uns Anwohner direkt betreffen werden.

Die gewonnen Eindrücke werden wir in einem weiteren Stammtisch im Herbst diskutieren.

Norbert Eibes

Vorhaben und Planungen

Terminvorschau

Das diesjährige Maifest der Junggesellen findet am ersten Maiwochenende statt.

Brunnenfest ist am Pfingstsamstag, dem 10. Mai 2008. Wir werden keine Wanderung machen. Beginn der Veranstaltung ist am Nachmittag, um den Berufstätigen die Gelegenheit zur Teilnahme zu geben. Einzelheiten entnehmen Sie den Plakataushängen. Eines aber vorab: Es gibt dieses Jahr keine Suppe, sondern Reibekuchen neben anderen Speiseangeboten.

Das Jugendzeltlager ist im Juni geplant. Voraussetzung ist aber, dass sich genügend Teilnehmer melden. Das Vorhaben liegt uns dabei ganz besonders am Herzen. Das Lager wird auf der Wiese am Feuerwehrhaus aufgeschlagen. Dort wird gemeinsam gekocht, gegessen, geschlafen, und von hier gehen auch die spannenden Unternehmungen aus, über die vorher nichts verraten wird. Mithilfe von Eltern ist sehr erwünscht.

Vom 4. bis zum 7. Juli feiern wir die Kirmes in Holtorf, wie gehabt, auf dem Platz der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Familienfahrt zum Nationalpark Eifel findet im August statt. Die Vorarbeiten sind im Gange.

Der Martinszug geht am 8. November durch Holtorf und das Seniorenfest findet am 30. November 2008 statt.

Bitte merken Sie sich diese Termine vor.

Elisabeth Schmid

Jugendzeltlager

In den vergangenen Jahren haben wir jeweils am letzten Wochenende vor den Sommerferien auf der Feuerwehrwiese ein Zeltlager durchgeführt, das auch immer gut besucht war.

Leider sind die Kinder und Jugendlichen, die diese Veranstaltung fast regelmäßig besucht haben inzwischen in einem Alter, das naturgemäß Interessensverschiebungen beinhaltet, d. h., kein oder wenig Spaß mehr an einem Zeltlager.

Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:

Samstag, 21. Juni 2008

Sonntag, 22. Juni 2008

Bei jüngeren Teilnehmern empfiehlt sich die Präsenz eines Elternteiles; auch ggfs. bei der Übernachtung im Zelt und der Unterstützung des Ablaufs und der Organisation.

Um eine solche Veranstaltung vernünftig zu planen beziehungsweise überhaupt durchzuführen, bedarf es verständlicherweise einer Mindestteilnehmerzahl.

Interessenten finden hier ein Anmeldeformular, das sie bitte ausfüllen und umgehend bei einem der Vorstandsmitglieder abgeben.

Wir würden uns freuen, möglichst viele Anmeldungen zu erhalten. Über weitere Details werden wir die Eltern informieren.

Norbert Eibes

Schlusstelegramm

Schlusswort

Nach Beendigung des "Jubiläumsjahres" fahren wir wieder in ruhigeren Gewässern. Ruhig aber nicht ganz, da die eine oder andere Veranstaltung geplant und durchgeführt werden muss.

Auch steht uns der "Nationalpark Siebengebirge" ins Haus. Der Vorstand kann aber nicht an allen Fronten kämpfen. Also wurde in der JHV der AK Nationalpark ins Leben gerufen und Werner Seitz zum Vorsitzenden gewählt. Wir haben uns darüber gefreut, dass im Dorf weiterhin Engagement besteht, sich für die Belange der Bevölkerung einzusetzen und dass sich spontan Mitbürger für die Arbeit zur Verfügung stellen.

Auch wenn der eine oder andere der Meinung ist, dass Muttertag am 4. Mai sei, nur weil es so in einigen Kalendern steht, dem sei gesagt: Pfingstsonntag ist Muttertag. Und da wir den Müttern nicht den Tag wegnehmen wollen, feiern wir unser Brunnenfest einen Tag vorher, also am Pfingstsamstag. Schön wäre es, wenn wir auch an einem Samstag mit Ihrem Besuch rechnen können.

…… Und hätten wir noch den Fußballverein Normania 08 Niederholtorf, so könnten wir in diesem Jahr schon wieder ein großes Fest feiern. So werden wir nur daran denken.

Elisabeth Schmid